Arbeitsmarktprofil 2009

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Wirtschaftsstruktur und -entwicklung

Wien erreichte 2007 mit 132,8% des österreichischen Vergleichswertes gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner/in (BIP/EW) das höchste Wirtschaftsniveau aller österreichischen Regionen.

Im Jahr 2008 schwächte sich das Wirtschaftswachstum österreichweit bei sehr differenziertem regionalem Muster deutlich ab. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise führte 2009 zum stärksten Einbruch der österreichischen Wirtschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach vorläufigen Berechnungen des WIFO im Auftrag von Statistik Austria wurde im Jahr 2009 für die österreichische Wirtschaft ein realer Rückgang von 3,6% verzeichnet.

Der Konjunktureinbruch hat auf industrie-orientierte Bundesländer die größten Auswirkungen, die Bundeshauptstadt wurde von der Wirtschaftskrise weniger hart getroffen als andere Bundesländer. Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind aber auch in Wien spürbar.

Die Stadtwirtschaft profitiert weiterhin von ihrer Dienstleistungsorientierung und der stärkeren Ausrichtung ihrer Sachgütererzeugung auf Konsumgüter und (funktional) dispositive Funktionen. Die Entwicklungen im Einzelhandel und im Tourismus sind jedoch schwach und der für Wien wichtige Bereich der Unternehmensdienste gerät (österreichweit) zunehmend unter den Einfluss der schwachen Konjunktur (Quelle: WIFO, Die Wirtschaft in den Bundesländern. III. Quartal 2009).

Kennzeichnend für die sektorale Struktur Wiens ist – wie für Stadtregionen typisch – die hohe Bedeutung des tertiären Sektors (85% der unselbständig Beschäftigten im Jahr 2009, Österreich: 74%). Über Jahrzehnte hinweg war für Wien – für eine Stadt dieser Größe und Funktion untypisch – jedoch auch der sekundäre Sektor von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Hier ist seit Jahren ein umfassender Strukturwandel im Gange. Als Folge von Strukturbereinigungsmaßnahmen bzw. von Standortverlagerungen gehen im sekundären Sektor laufend Arbeitsplätze verloren.

Im Jahr 2009 waren etwa 50% aller unselbständig Beschäftigten in Wien in den Wirtschaftsbereichen Handel und Wirtschaftsdienste, Bauwesen sowie öffentliche Verwaltung tätig. Hoch sind auch die Anteile im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung und im Beherbergungs- und Gaststättenwesen. Der Industriezweig mit den meisten Beschäftigten ist Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen u. optischen Erzeugnissen, gefolgt von der Nahrungs- und Genussmittelindustrie.

Die Stadt Wien zählt zu den tourismusintensivsten Regionen Österreichs und ist aufgrund seiner historisch-kulturellen Bedeutung und der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten eine bekannte Tourismusdestination weltweit. Der Städtetourismus ist auf keine Saison beschränkt, der Schwerpunkt liegt jedoch naturgemäß in den Sommermonaten. In den letzten Jahrzehnten hat auch hier eine deutliche Ausweitung der Kapazitäten, aber auch der Qualität, stattgefunden.

Innerhalb Österreichs gilt Wien auch als Zentrum von Forschung und Entwicklung.

Tabelle 1:
Die größten Betriebe des Bundeslandes
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2009
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFTOESTERREICH 7.040
STRABAG AG 2.330
WIENSTROM GmbH 2.160
BAXTER AKTIENGESELLSCHAFT 2.130
GENERAL MOTORS POWERTRAIN-AUSTRIA GMBH 1.690
Fernwärme Wien Gesellschaft m.b.H. 1.210
Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG 1.100
AUSTRIA TABAK GmbH 970
HENKEL CENTRAL EASTERN EUROPE GESELLSCHAFT MBH 820
VAMED-KMB KRANKENHAUSMANAGEMENT UND BETRIEBSFUEHRUNG 800
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2009
Magistrat der Stadt Wien Magistratsabt. 2 42.690
STADT WIEN MA2 PERSONALSERVICE 11.370
STADT WIEN MA2 PERSONALSERVICE 7.720
BANK AUSTRIA CREDITANSTALT AG 4.340
BILLA AKTIENGESELLSCHAFT 4.300
Bank Austria Creditanstalt AG 4.060
WIENER GEBIETSKRANKENKASSE 3.720
STADT WIEN MA2 PERSONALSERVICE 3.610
STADTSCHULRAT FUER WIEN ABTEILUNG BUDGET UND EDV 3.370
OESTERREICHISCHE POST AKTIENGESELLSCHAFT 3.370
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
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