Stellenangebot und Lehrstellenmarkt
Im Jahr 2010 waren in Oberösterreich 6.913 offene Stellen (durchschnittlicher Bestand) gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 9,2%.
Den 542 gemeldeten offenen Lehrstellen standen im Jahr 2010 845 Lehrstellensuchende gegenüber.
Ein Problem der Lehrausbildung für Jugendliche und für Betriebe ist oftmals die Konzentration auf einige wenige Lehrberufe.Von den insgesamt 9.358 beschäftigten weiblichen Lehrlingen im Jahr 2010 waren 1.515 im Lehrberuf Bürokaufmann/-frau, 911 im Lehrberuf Friseur/in und Perückenmacher/in (Stylist/in) und 793 im Lehrberuf Einzelhandel - Lebensmittelhandel tätig. Die Top 3 der gewählten Berufe machten also rund 34,4% der Gesamtlehren aus.
Bei den Männern ist das Bild ähnlich: Von den insgesamt 18.233 beschäftigten männlichen Lehrlingen waren im Jahr 2010 1.506 im Lehrberuf Kraftfahrzeugtechnik, 1.372 im Lehrberuf Maschinenbautechnik und 789 im Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik tätig. Die Konzentration der drei häufigsten Lehrberufe machte also rund 20,1% der Gesamtlehren aus.
Im Auftrag des AMS Österreich analysiert GfK Austria jährlich durch regelmäßige Beobachtungen von Tages- und Wochenzeitungen den österreichischen Stellenmarkt. Dabei wird neben der Erfassung von Voll- und Teilzeitinseraten auch die Nachfrage nach befristeten Dienstverhältnissen, geringfügiger Beschäftigung, selbständiger Beschäftigung sowie freien Dienstnehmer/innen erhoben.
Im Jahr 2010 wurden in den oberösterreichischen Printmedien 63.815 freie Stellen inseriert, das Stellenangebot ist damit im Vergleich zu 2009 um 13% (absolut +7.553) angestiegen.
Der Schwerpunkt der Suchaktivitäten lag in der Berufsobergruppe Handel, Verkauf und Werbung (17% der inserierten Stellen), daneben waren Arbeitskräfte für die Berufsobergruppen Bau, Holz (14% der inserierten Positionen), Tourismus und Gastgewerbe (13% der inserierten Positionen), Büro, Wirtschaft (12% der inserierten Positionen), Sonstige Hilfsberufe sowie Maschinen, KFZ, Metall (je 8% der inserierten Positionen) sehr gefragt.