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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
In Österreich lebten laut Bevölkerungsregister im Jahr 2010 8.375.290 Personen, 51% davon Frauen. 43% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 21% auf Südösterreich und 36% auf Westösterreich.
Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.698.822 EW, Frauenanteil 52%), Graz (257.328 EW, Frauenanteil 52%), Linz (189.311 EW, Frauenanteil 52%), Salzburg (147.571 EW, Frauenanteil 53%) und Innsbruck (119.249 EW, Frauenanteil 53%).
Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2009 insgesamt um 0,2% gestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (27,2%, 26,7% bzw. 23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (11,9%).
Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.
Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist. Ausschlaggebend für das Bevölkerungswachstum waren zu einem überwiegenden Teil die Wanderungsgewinne (+460.000), die positive Geburtenbilanz (+80.000) konnte nur einen geringen Teil dazu beitragen. Österreich verzeichnete in allen Dekaden positive Wanderungsbilanzen, seit den 1980er Jahren sind österreichweit auch die Geburtenbilanzen wieder positiv.
Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.
Zwischen 2002 und 2010 ist die Bevölkerungszahl (laut Bevölkerungsregister) in Österreich um +3,9% angestiegen.
Seit Anfang der 1970er Jahre wird die Bevölkerungsentwicklung in Österreich fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 3,5%, wobei knapp 80% der Außenwanderungsfälle auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2010 in Österreich bei 14,9%, jener der Über-65-Jährigen bei 17,6%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (19,8%), Kärnten (19,1%) und Steiermark (18,8%) auf.
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2010 10,7%. Fast 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (20,7%), Vorarlberg (13,0%) und Salzburg (12,5%) auf.