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Österreich
Stellenangebot und Lehrstellenmarkt
Im Jahr 2010 waren in Österreich 31.009 offene Stellen (durchschnittlicher Bestand) gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 3.843 oder 14,1%.
Den 3.431 gemeldeten offenen Lehrstellen standen im Jahr 2010 5.752 Lehrstellensuchende gegenüber.
Ein Problem der Lehrausbildung für Jugendliche und für Betriebe ist oftmals die Konzentration auf einige wenige Lehrberufe.
Von den insgesamt 44.382 beschäftigten weiblichen Lehrlingen im Jahr 2010 waren 5.517 im Lehrberuf Bürokaufmann/-frau, 4.860 im Lehrberuf Friseur/in und Perückenmacher/in (Stylist/in) und 3.742 im Lehrberuf Einzelhandel-Lebensmittelhandel tätig. Die Top 3 der gewählten Berufe machten also rund 31,8% der Gesamtlehren aus.
Bei den Männern ist das Bild ähnlich: Von den insgesamt 85.517 beschäftigten männlichen Lehrlingen waren im Jahr 2010 6.911 im Lehrberuf Kraftfahrzeugtechnik, 4.516 im Lehrberuf Maschinenbautechnik und 4.002 im Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik tätig. Die Konzentration der drei häufigsten Lehrberufe machte also rund 18,0% der Gesamtlehren aus.
Im Auftrag des AMS Österreich analysiert GfK Austria jährlich durch regelmäßige Beobachtungen von Tages- und Wochenzeitungen den österreichischen Stellenmarkt. Dabei wird neben der Erfassung von Voll- und Teilzeitinseraten auch die Nachfrage nach befristeten Dienstverhältnissen, geringfügiger Beschäftigung, selbständiger Beschäftigung sowie freien Dienstnehmer/innen erhoben.
Im Jahr 2010 wurden in den österreichischen Printmedien 387.070 freie Stellen inseriert, das Stellenangebot hat damit nach der starken Rezession 2009 (-39% gegenüber 2008) wieder zugenommen und ist um 16% (absolut +52.487) gestiegen.
Der Schwerpunkt der Suchaktivitäten lag in der Berufsobergruppe Tourismus und Gastgewerbe (22% der inserierten Stellen), daneben waren Arbeitskräfte für die Berufsobergruppen Handel, Verkauf und Werbung (15% der inserierten Positionen), Büro, Wirtschaft (13% der inserierten Positionen), Bau, Holz (9% der inserierten Positionen) und Verkehr, Transport und Zustelldienste (6% der inserierten Positionen) sehr gefragt.