Regions-
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die gesamtwirtschaftliche Dynamik lässt österreichweit seit Sommer 2011 nach, vor allem das Nachlassen der Exportnachfrage dämpft die Wirtschaftsentwicklung. Die regionale Konjunkturlage spiegelt die strukturellen Veränderungen im Zuge der Abschwächung der Exportkonjunktur wider.
Im Burgenland standen im III. Quartal 2011 Erfolge in der Industrie einer weiterhin rückläufigen Bauproduktion gegenüber. Der Dienstleistungsbereich entwickelte sich dynamisch, konjunkturelle Schwächen in Einzelhandel und Tourismus zeigten noch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Beschäftigungsentwicklung. Diese verlief im 2. Halbjahr 2011 insgesamt dynamisch, verantwortlich dafür dürften die Arbeitsmarktöffnung im Mai 2011 sowie die wirtschaftliche Situation im Nachbarland Ungarn sein.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für das Burgenland wurde im Jahr 2009 ein BRP/EW von rund 67% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2007 und 2009 wurde ein Anstieg des BRP von 2,5% verzeichnet (Österreich: +0,3%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für das Burgenland wurde im Jahr 2009 eine Produktivität von rund 84% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Die Wirtschaftsstruktur des Burgenlandes war und ist in einzelnen Landesteilen traditionell agrarisch geprägt. Eine nennenswerte Industrialisierung fand im Burgenland erst Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre statt.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2009 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 29% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 68% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2009 waren rund 12% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 24% im sekundären Sektor und von rund 64% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Im Burgenland zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während das Nordburgenland in die Kategorie der TOP 4 der österreichischen NUTS 3-Regionen fällt, bleiben das Mittel- und noch stärker das Südburgenland hinter dem nördlichen Landesteil zurück (siehe Karte 1).
BEWAG | 520 |
MARETO Kunststoffverarbeitung GmbH | 490 |
Triumph International Aktiengesellschaft | 410 |
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft | 390 |
Unger Stahlbau Ges.m.b.H. | 360 |
Hella Fahrzeugteile Austria GmbH | 330 |
MELECS EWS GmbH & Co KG | 320 |
Leykam Druck GmbH & Co KG | 320 |
BOXMARK Leather GmbH & Co KG | 320 |
Pfnier & Co GmbH | 310 |
Land Burgenland | 1.490 |
KRAGES/L-VB Burgenl. KrankenanstaltengesmbH | 1.260 |
Öffentliches Krankenhaus der Barmherzigen Brüder | 900 |
Billa Aktiengesellschaft | 740 |
Landesschulrat für das Burgenland | 580 |
Merkur Warenhandels-Aktiengesellschaft | 470 |
Kurbad Tatzmannsdorf Aktiengesellschaft | 390 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 380 |
Fachhochschulstudiengänge Burgenland Gesellschaft m.b.H. | 360 |
Österreichische Post Aktiengesellschaft | 350 |