Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Arbeitsmarktbezirk Judenburg lebten laut Bevölkerungsregister im Jahr 2011 44.983 Personen, davon 22.942 Frauen und 22.041 Männer. Dies entspricht 3,7% der gesamten steirischen Wohnbevölkerung.
Judenburg (9.314 EW, 4.888 Frauen und 4.426 Männer) sowie die Gemeinden Fohnsdorf (8.025 EW, 4.163 Frauen und 3.862 Männer) und Zeltweg (7.311 EW, 3.699 Frauen und 3.612 Männer) sind die bevölkerungsstärksten Gemeinden des Bezirkes, gefolgt von Pöls (2.475 EW, 1.246 Frauen und 1.229 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2010 insgesamt um 0,6% gesunken, wobei die Entwicklung bei den Frauen mit ‑0,5% günstiger war als bei den Männern mit ‑0,7%.
Der Arbeitsmarktbezirk Judenburg zählt seit Anfang der 1970er Jahre zu den Bezirken mit einer der negativsten Bevölkerungsentwicklungen österreichweit. Lag die Bevölkerungsabnahme zwischen 1971 und 1981 unter 3%, so sank die Zahl der Einwohner/innen im Zeitraum 1981 bis 1991 um knapp 5%. Zwischen 1991 und 2001 (Volkszählungen) ist die Zahl der Einwohner/innen deutlich stärker als im landesweiten Trend und entgegen der österreichweiten Entwicklung um 3,8% gesunken (Steiermark: -0,1%, Österreich: +3,0%). Der Bevölkerungsrückgang war in erster Linie auf die negative Wanderungsbilanz (-1.698) zurückzuführen, die Geburtenbilanz war aber ebenfalls negativ (-196).
Die negative Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2011 ist die Bevölkerungszahl (Bevölkerungsregister) im Bezirk Judenburg um weitere 5,8% zurückgegangen (Steiermark: +1,9%, Österreich: +4,2%).
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2011 im Bezirk Judenburg mit 13,2% unter dem steirischen Durchschnitt von 13,7%, jener der Über-65-Jährigen mit 22,2% darüber (Steiermark: 18,7%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung lag in Judenburg im Jahr 2011 mit 4,3% unter dem landesweiten Schnitt von 6,9% (Österreich: 11,0%).