Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die gesamtwirtschaftliche Dynamik lässt österreichweit seit Sommer 2011 nach, derzeit lassen die geringe Dynamik des Welthandels und eine schwache Konsum- und Investitionsnachfrage im Inland (auch) in Österreich kaum Wirtschaftswachstum zu, die Talsohle der Konjunktur könnte aber mittlerweile überschritten sein. Auf die Entwicklung der Regionen dürfte derzeit eher die geographische Lage als die regionale Sektorstruktur einwirken. Die Spitzenposition der „Industriebundesländer”, welche die räumliche Entwicklung der letzten beiden Jahre kennzeichnete, ist mit dem Auslaufen der Exportkonjunktur einem stärker heterogenen Konjunkturbild gewichen.
In Salzburg trugen im III. Quartal 2012 vor allem die regionalen Dienstleistungsbereiche entscheidend zur Arbeitsplatzentwicklung bei. Die gute Sommersaison im Tourismus unterstützte die vergleichsweise dynamische Beschäftigungsentwicklung. Im produzierenden Bereich blieb die Baukonjunktur vor allem von Bauinstallation und Ausbaugewerbe getragen und auch die regionale Industrie legte weiter zu.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für Salzburg wurde im Jahr 2010 ein BRP/EW von rund 115% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 2 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2008 und 2010 wurde ein Anstieg des BRP von 1,6% verzeichnet (Österreich: +1,3%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für Salzburg wurde im Jahr 2010 eine Produktivität von rund 102% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 3 unter den österreichischen Bundesländern).
Die Wirtschaftstruktur im Land Salzburg ist geprägt von einem hohen Anteil des tertiären Sektors (Tourismus und Freizeitwirtschaft, Handel, sonstige Dienstleistungen).
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2010 rund 1%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 25% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 74% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 29% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2010 waren rund 5% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 21% im sekundären Sektor und von rund 74% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Die NUTS 3-Region Salzburg und Umgebung erreicht einen Platz unter den TOP 4 der österreichischen NUTS 3-Regionen, gefolgt von der Region Pinzgau-Pongau; nur der Lungau bleibt hinter den anderen beiden Regionen zurück (siehe Karte 1).
Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation | 1.510 |
BOSCH ROBERT AKTIENGESELLSCHAFT | 1.210 |
SONY DADC AUSTRIA AKTIENGESELLSCHAFT | 1.100 |
ALPINE BAU GMBH | 850 |
LIEBHERR-WERK BISCHOFSHOFEN GMBH | 780 |
ATOMIC Austria GmbH | 710 |
Mayer & Co Beschläge GmbH | 660 |
W & H DENTALWERK BUERMOOS GMBH | 600 |
STRABAG AG | 570 |
GWS Produktion Handel Service GmbH | 470 |
Amt der Salzburger Landesregierung | 3.310 |
Stadt Salzburg | 2.040 |
Raiffeisenverband Salzburg registrierte Genossenschaft m. b. H. | 1.370 |
BILLA AKTIENGESELLSCHAFT | 1.300 |
KARDINAL-SCHWARZENBERGSCHES KRANKENHAUS | 1.240 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 1.210 |
Magistrat der Stadtgemeinde Salzburg | 1.060 |
OESTERREICHISCHE POST AKTIENGESELLSCHAFT | 820 |
Landesschulrat für Salzburg | 750 |
PENSIONSVERSICHERUNGSANSTALT | 730 |