Arbeitsmarktprofil 2012

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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

Beschäftigung

Im Jahr 2012 waren in Österreich 3.465.454 unselbständig Beschäftigte* registriert (1.618.918 Frauen und 1.846.535 Männer), rund 15% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien und Salzburg am höchsten, gefolgt vom Burgenland, von Kärnten und Tirol.

Auf Wien entfallen rund 32% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 22% an allen unselbständigen Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Vorarlberg erreicht hier rund 21%.

Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2011 und 2012 um 1,3% angestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war

Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei im Großteil der Bundesländer bei Frauen und Männern ähnliche Zuwachsraten verzeichnet wurden. Ausnahmen stellen Tirol und Vorarlberg (stärkerer Zuwachs bei den Frauen) sowie Wien (stärkerer Zuwachs bei den Männern) dar.

* Mit Jänner 2011 hat der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger die Beschäftigtenstatistik rückwirkend ab 2008 umgestellt. Die offizielle Statistik der unselbständigen Beschäftigung des Hauptverbandes beruht nun nicht mehr auf den Daten der Krankenversicherungsträger, sondern wird ausschließlich aus den Datenbanken des Hauptverbandes generiert.

Erwerbsquoten

Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2012 74,2%, der Wert für die Frauen lag mit 71,6% deutlich unter jenem der Männer von 76,5%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Niederösterreich (76,5%), Salzburg (76,1%), Tirol (75,5%) und das Burgenland (74,9%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (70,3%).

Arbeitslosigkeit

Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand. Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2012 zwar um 43.706 bzw. 1,3% auf 3.465.454, jedoch wuchs die Zahl der Arbeitslosen im Durchschnitt des Jahres 2012 um 13.941 bzw. 5,7%.

Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2012 7,0%. Das entspricht einem Anstieg von 0,3%‑Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 6,5% deutlich unter jener der Männer von 7,4%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2012 9,7%.

Wien (9,5%), Kärnten (9,1%) und das Burgenland (7,8%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquote mit Ausnahme von Vorarlberg in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten weisen Oberösterreich und Salzburg (4,5% bzw. 4,7%) auf.

Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke weisen Spittal/Drau (11,2%), Landeck (10,2%), Villach (9,7%), Völkermarkt (9,6%), Gmünd (9,3%), Lienz (9,1%) und Oberwart (9,0%) die höchsten Arbeitslosenquoten auf, die niedrigsten Werte verzeichnen die oberösterreichischen Bezirke Freistadt (3,6%), Eferding (3,2%) und Rohrbach (3,1%).

Im Jahresdurchschnitt 2012 waren österreichweit 260.643 Personen als arbeitslos gemeldet (112.288 Frauen und 148.355 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen um 13.941 bzw. 5,7%. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in allen Bundesländern an, die stärksten Zuwächse mussten die Steiermark (+8,3%), Oberösterreich (+7,5%) und Niederösterreich (+6,6%) verzeichnen.

Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung zeigt sich, dass derzeit männerdominierte Wirtschaftszweige stärker betroffen sind – die Zahl der Arbeitslosen ist bei den Männern (+9.260 bzw. +6,7%) dementsprechend stärker gestiegen als bei den Frauen +4.681 bzw. +4,4%).
Die Zahl der Arbeitslosen stieg insgesamt in allen Sektoren, nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet waren die Anstiege in den Bereichen „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen” (bspw. Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften)” (+4.354 bzw. +10,6%) und „Bau” (+1.786 bzw. +6,4%) am stärksten.

Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2011 und 2012 in 79 von 88 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) angestiegen. Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen verzeichneten Linz (+16,1%), Mureck (+15,0%) und Bruck/Leitha (+14,2%), zurückgegangen ist die Zahl der Arbeitslosen bspw. in den Bezirken Reutte (‑5,0%), Waidhofen/Thaya (‑4,8%) und Feldkirch (‑3,1%). Anstiege mussten generell für beide Geschlechter verzeichnet werden, wobei die Entwicklung bei den Männern aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Bereich des Produktionssektors im Allgemeinen ungünstiger war als bei den Frauen.

 
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