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Bildung und Bildungsinfrastruktur
Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2009/2010 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss.
In den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem die Frauen bezüglich ihres Bildungsstandes deutlich aufgeholt, allerdings bestand 2011 bei Personen mit keinem über den Pflichtschulabschluss hinausgehenden Abschluss noch immer ein deutlicher Geschlechtsunterschied (Frauen: 23,6%, Männer:14,8%).
Wien erreichte 2011 mit 23,1% den weitaus höchsten Wert beim Anteil der 25-64-Jährigen mit Abschluss einer Hochschule, einer hochschulverwandten Lehranstalt oder eines Kollegs, das Burgenland mit 11,1% den niedrigsten (Österreich insgesamt: 15,4%). Kärnten und die Steiermark sind mit jeweils über 40% die Bundesländer mit den höchsten Anteilen an 25-64-Jährigen mit höchstens Lehrabschluss (Österreich insgesamt: 36,0%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Allgemeine Bildungsgänge” oder „Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht” absolviert.
Österreich | ||
---|---|---|
2011 | ||
Allgemeinbildende Pflichtschule | ||
gesamt | 19,2 | |
Frauen | 23,6 | |
Männer | 14,8 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 42,0 | |
Lehrlingsausbildung | ||
gesamt | 36,0 | |
Frauen | 27,9 | |
Männer | 44,1 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 21,9 | |
Berufsbildende mittlere Schule | ||
gesamt | 15,5 | |
Frauen | 18,3 | |
Männer | 12,7 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 7,8 | |
Allgemeinbildende höhere Schule | ||
gesamt | 5,7 | |
Frauen | 6,2 | |
Männer | 5,2 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 6,7 | |
Berufsbildende höhere Schule | ||
gesamt | 8,2 | |
Frauen | 7,7 | |
Männer | 8,7 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 5,4 | |
Hochschule/hochschulverwandte Lehranstalt/Kolleg | ||
gesamt | 15,4 | |
Frauen | 16,3 | |
Männer | 14,5 | |
ausländische Wohnbevölkerung | 16,2 | |
gesamt | 100,0 |
In Österreich gibt es mit Wien, Graz, Leoben, Innsbruck, Salzburg, Linz, Klagenfurt und Krems acht Standorte öffentlicher Universitäten.
Von den 21 Fachhochschulen (an 24 Standorten) werden derzeit (Studienjahr 2013/2014) rund 300 Studiengänge (Fachbereiche Gestaltung und Kunst, Gesundheitswissenschaften, Militär- und Sicherheitswissenschaften, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Technik und Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) in unterschiedlichen Organisationsformen und Studiengangsarten angeboten. Im Jahr 2009 wurde in Maria Gugging (Gemeinde Klosterneuburg) das Institute of Science and Technology (IST Austria), ein Forschungsinstitut mit Promotionsrecht, eröffnet.
Die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen zeichnen sich durch eine große Vielfalt von Fachrichtungen in den Hauptbereichen kaufmännische Schulen (Handelsschulen und Handelsakademien), wirtschaftsberufliche Schulen (Fachschulen und höhere Lehranstalten), technische und gewerbliche Schulen (Fachschulen und höhere Lehranstalten) sowie land- und forstwirtschaftliche Schulen (Fachschulen und höhere Lehranstalten) aus. Das Angebot wird durch lehrerbildende höhere Schulen ergänzt.