Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Nach den schwachen Anstiegen 2012 und 2013 gewann die Konjunktur in Österreich auch 2014 nicht an Schwung, vielmehr zeigten sich gegen Jahresende rezessive Tendenzen.
In der Steiermark konnte im III. Quartal 2014 die abgesetzte Produktion der Sachgütererzeugung ausgeweitet werden, der Output des Baus entwickelte sich hier sogar im Bundesländervergleich am stärksten. Die Entwicklungen am steirischen Arbeitsmarkt zeigen nur wenig Abweichung vom österreichischen Mittel, sie sind sogar leicht positiver einzuschätzen: Die Arbeitslosigkeit legte etwas geringer zu und das Wachstum der Beschäftigung bewegte sich geringfügig über dem Wert für Österreich insgesamt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die Steiermark wurde im Jahr 2012 ein BRP/EW von rund 89% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2010 und 2012 wurde ein Anstieg des BRP von 8,9% verzeichnet (Österreich: +7,8%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Steiermark wurde im Jahr 2012 eine Produktivität von rund 90% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 7 unter den österreichischen Bundesländern).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Steiermark wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Geprägt wird die Industrie durch die traditionelle Metallerzeugung und -bearbeitung, immer höhere Bedeutung erlangt die Elektro- und Elektronikindustrie. In einzelnen Regionen der Steiermark hat der Tourismus eine hohe Bedeutung erlangt, dazu zählen vor allem der Westen des Bezirkes Liezen und die Oststeiermark.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2012 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 35% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 63% der BWS (Österreich: 2% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2012 waren rund 9% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 25% im sekundären Sektor und von rund 66% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 72% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
In der Steiermark erreichen die Landeshauptstadt-Region Graz und die Oststeiermark die besten Gesamt-Rangreihungen, die West- und Südsteiermark und die Östliche Obersteiermark bleiben hinter den anderen steirischen Regionen zurück (siehe Karte 1).
MAGNA STEYR FAHRZEUGTECHNIK AG & Co KG | 8.730 |
Siemens Aktiengesellschaft Österreich | 2.340 |
Böhler Edelstahl GmbH & Co KG | 2.160 |
KNAPP Aktiengesellschaft | 1.540 |
voestalpine Stahl Donawitz GmbH & Co KG | 1.370 |
Andritz AG | 1.360 |
voestalpine Tubulars GmbH & Co KG | 1.280 |
Sappi Austria Produktions-GmbH & Co.KG | 1.130 |
AT & S Austria Technologie & | 1.100 |
Bauunternehmung Granit Gesellschaft m.b.H. | 980 |
Amt d. Steiermärkischen Landesregierung | 15.220 |
mag. personalamt graz | 3.450 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 3.090 |
AVL List GmbH | 2.880 |
Billa Aktiengesellschaft | 2.830 |
Volkshilfe Steiermark gemeinn. Betriebs-GmbH | 2.350 |
Caritas der Dioezese Graz-Seckau | 1.540 |
Landesschulrat f. Stmk. Allgem.- u. Berufsbildende | 1.520 |
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG | 1.520 |
XXXLutz KG | 1.380 |