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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Burgenland lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2015 285.400 Personen, davon 145.713 Frauen und 139.687 Männer. Dies entspricht 3,3% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Eisenstadt (Stadt) (13.664 EW, 7.109 Frauen und 6.555 Männer) sowie Neusiedl am See (7.588 EW, 3.931 Frauen und 3.657 Männer), Oberwart (7.311 EW, 3.881 Frauen und 3.430 Männer) und Mattersburg (7.182 EW, 3.737 Frauen und 3.445 Männer), gefolgt von Pinkafeld (5.550 EW, 2.873 Frauen und 2.677 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2014 insgesamt um 0,3% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +0,5% günstiger war als bei den Frauen mit +0,2%.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Burgenlandes zeigt nach einem Rückgang in den 1970er Jahren seit der Volkszählung 1981 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse, die allerdings nicht so stark ausfielen wie die Anstiege im Österreichvergleich. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich aus den positiven Wanderungsbilanzen, die Geburtenbilanzen waren durchwegs negativ.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 2,2% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2015 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) im Burgenland um weitere 4,2% gestiegen (Österreich: +6,5%).
Das Burgenland weist seit 2002 weiterhin negative Geburtenbilanzen auf, d.h. die positive Bevölkerungsentwicklung wird nach wie vor ausschließlich durch die positiven Wanderungsbilanzen bestimmt. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug im Burgenland seit 2002 rund 8,3%, davon entfielen 3,5% auf Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb der Grenzen Österreichs). Die Veränderung durch Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) betrug 4,7%, wobei über 80% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.
Von den 1.904 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2014 entfielen 541 auf Ungarn (siehe Tabelle 1).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2014 |
Deutschland | 202 |
Italien | 28 |
Schweiz | 30 |
Slowakei | 152 |
Slowenien | 12 |
Tschechische Republik | 9 |
Ungarn | 541 |
Kroatien | 29 |
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) | 84 |
Polen | 38 |
Rumänien | 314 |
Türkei | 15 |
sonstige europäische Staaten | 94 |
Afrika | 45 |
Amerika | 42 |
Asien (ohne Türkei, Zypern) | 87 |
Ozeanien | 9 |
unbekannt | 173 |
gesamt | 1.904 |
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2015 im Burgenland mit 13,1% unter dem österreichischen Vergleichswert von 14,3%, jener der Über-65-Jährigen mit 20,7% darüber (Österreich: 18,5%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte im Burgenland im Jahr 2015 7,3% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 13,3%.