Regions-
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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft blieb 2015 weiterhin schwach. Zwar hat sich der Anstieg des realen BIP leicht beschleunigt, die Zuwächse blieben jedoch gering.
Im III. Quartal 2015 legte im Burgenland die Industrie deutlich zu, und die Entwicklung der Bauwirtschaft war bei erheblicher Dynamik in Hoch- und Tiefbau in keinem anderen Bundesland günstiger. Zudem nahmen im Burgenland trotz nur geringer Impulse aus dem Tourismus auch die Umsätze im Einzelhandel moderat zu, und generell wurden im Dienstleistungsbereich hohe Beschäftigungszuwächse erzielt. Insgesamt blieb die Arbeitsplatzentwicklung im Burgenland damit im III. Quartal nur hinter jener in Vorarlberg zurück, der Anstieg der Arbeitslosigkeit blieb damit trotz deutlich rückläufiger Schulungsaktivitäten geringer als in der übrigen Ostregion.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für das Burgenland wurde im Jahr 2013 ein BRP/EW von rund 69% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2011 und 2013 wurde ein Anstieg des BRP von 7,9% verzeichnet (Österreich: +4,6%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für das Burgenland wurde im Jahr 2013 eine Produktivität von rund 84% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Die Wirtschaftsstruktur des Burgenlandes war und ist in einzelnen Landesteilen traditionell agrarisch geprägt. Eine nennenswerte Industrialisierung fand im Burgenland erst Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre statt.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2013 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 29% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 67% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2013 waren rund 9% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 24% im sekundären Sektor und von rund 67% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Im Burgenland zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während das Nordburgenland in die Kategorie der TOP 4 der österreichischen NUTS 3-Regionen fällt, bleiben das Mittel- und das Südburgenland hinter dem nördlichen Landesteil zurück (siehe Karte 1).
MARETO Kunststoffverarbeitung GmbH | 590 |
BEWAG | 540 |
BOXMARK Leather GmbH & Co KG | 430 |
Hella Fahrzeugteile Austria GmbH | 370 |
Unger Stahlbau Ges.m.b.H. | 360 |
ENERCON Service Austria Ges.m.b.H. | 350 |
Coca-Cola Beverages Austria GmbH | 340 |
MELECS EWS GmbH & Co KG | 320 |
BECOM Electronics GmbH | 310 |
Leykam Druck GmbH & Co KG | 300 |
Land Burgenland | 1.320 |
KRAGES/L-VB Burgenl. KrankenanstaltengesmbH | 1.240 |
Öffentliches Krankenhaus der Barmherzigen Brüder | 1.010 |
Billa Aktiengesellschaft | 870 |
Landesschulrat für das Burgenland | 570 |
Fachhochschulstudiengänge Burgenland Gesellschaft m.b.H. | 500 |
Merkur Warenhandels-Aktiengesellschaft | 460 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 430 |
RETTET DAS KIND-Österreich | 410 |
Pensionsversicherungsanstalt | 410 |