Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft blieb 2015 weiterhin schwach. Zwar hat sich der Anstieg des realen BIP leicht beschleunigt, die Zuwächse blieben jedoch gering.
Trotz günstiger Beschäftigungsentwicklung im III. Quartal 2015 stieg die Arbeitslosigkeit stark an. Die steirische Wirtschaftsentwicklung wurde durch den Dienstleistungssektor, wo der unternehmensnahe Bereich seine Expansion fortsetzte, sowie durch den Tourismus gestützt. Gedämpft wurde die regionale Konjunktur dagegen zum Einen durch die in ganz Südösterreich sichtbare Schwäche von Einzelhandel und (vor allem) Bauwesen. Zum Anderen musste die regionale Sachgütererzeugung im Berichtsquartal das schwächste Ergebnis unter den Bundesländern hinnehmen. Erhebliche Produktionsrückgänge betrafen hier vor allem die Autoindustrie sowie die Installation von Maschinen, beides Kernbereiche der steirischen Industrie.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die Steiermark wurde im Jahr 2013 ein BRP/EW von rund 89% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 6 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2011 und 2013 wurde ein Anstieg des BRP von 4,5% verzeichnet (Österreich: +4,6%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Steiermark wurde im Jahr 2013 eine Produktivität von rund 90% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 7 unter den österreichischen Bundesländern).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Steiermark wird von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Geprägt wird die Industrie durch die traditionelle Metallerzeugung und -bearbeitung, immer höhere Bedeutung erlangt die Elektro- und Elektronikindustrie. In einzelnen Regionen der Steiermark hat der Tourismus eine hohe Bedeutung erlangt, dazu zählen vor allem der Westen des Bezirkes Liezen und die Oststeiermark.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2013 rund 2%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 33% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 64% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2013 waren rund 8% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 25% im sekundären Sektor und von rund 67% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
In der Steiermark erreichen die Landeshauptstadt-Region Graz und die Oststeiermark die besten Gesamt-Rangreihungen, die West- und Südsteiermark und die Östliche Obersteiermark bleiben hinter den anderen steirischen Regionen zurück (siehe Karte 1).
MAGNA STEYR FAHRZEUGTECHNIK AG & Co KG | 3.930 |
Siemens Aktiengesellschaft Österreich | 2.400 |
Böhler Edelstahl GmbH & Co KG | 2.240 |
MAGNA Powertrain AG & Co KG | 2.190 |
KNAPP Aktiengesellschaft | 1.630 |
Andritz AG | 1.450 |
voestalpine Stahl Donawitz GmbH & Co KG | 1.370 |
voestalpine Tubulars GmbH & Co KG | 1.180 |
AT & S Austria Technologie & | 1.150 |
Sappi Austria Produktions-GmbH & Co.KG | 1.110 |
Amt d.Stmk.Landesreg. Landesbuchhaltung Abt.I | 10.900 |
mag. personalamt graz | 3.440 |
AVL List GmbH | 3.130 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 3.080 |
Billa Aktiengesellschaft | 2.770 |
Volkshilfe Steiermark gemeinn.Betriebs-GmbH | 2.350 |
Amt d.Stmk.Landesreg. Abteilung III B | 2.270 |
Caritas der Dioezese Graz-Seckau | 1.770 |
Amt d.Steiermaerkischen Landesregierung | 1.660 |
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG | 1.500 |