Arbeitsmarktprofil 2015

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Bildung und Bildungsinfrastruktur

Wohin nach der Ausbildung? – bildungsbezogenes Erwerbskarrierenmonitoring

Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.

Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2011/2012 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.

    Ausgewertet werden u.a.:
  • die Anteile jener Personen, die 18 Monate nach dem Bildungsabschluss in einer weiteren Ausbildung stehen
  • der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und der Aufnahme der 1. Erwerbstätigkeit innerhalb von 6 Monaten
  • der Anteil der Personen mit keiner laufenden Bildung in den ersten 2 Jahren nach Abschluss und einem Einstiegseinkommen (brutto) der 1. Erwerbstätigkeit von 1.800 Euro und mehr
  • Grafik 3:
    In Ausbildung 18 Monate nach Abschluss
    Anteile in %
    Grafik 3: In Ausbildung 18 Monate nach Abschluss
    Für einen Großteil der Frauen und Männer (90% bzw. 87%) ist der AHS-Abschluss nur ein Zwischenschritt in der Ausbildungskarriere, nur sehr wenige Personen (5%) machen hingegen nach dem Lehrabschluss eine weitere Ausbildung.

    Grafik 4:
    Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
    Anteile in %
    Grafik 4: Dauer bis zur 1. Erwerbstätigkeit bis 6 Monate
    Werden nur die Absolvent/innen betrachtet, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, so zeigt sich, dass knapp über 40% der AHS- und BHS-Absolventen innerhalb von 6 Monaten ihre erste Erwerbstätigkeit begonnen haben, dieser Anteil ist bei den Lehrabsolventinnen und bei den Hochschul-Absolvent/innen am höchsten.

    Grafik 5:
    Einstiegseinkommen > 1.800 Euro (Brutto-Monatseinkommen)
    Anteile in %
    Grafik 5: Einstiegseinkommen > 1.800,--
    Bei den Absolvent/innen, die in den ersten beiden Jahren nach dem Abschluss keine weitere Ausbildung begonnen haben, zeigt sich, dass die Anteile der Männer mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro bei allen Bildungsabschlüssen höher sind. Ein massiver Unterschied nach Geschlechtern zeigt sich bei den Lehr- und bei den BHS-Absolvent/innen. Der Anteil der Personen mit einem Einstiegseinkommen von mehr als 1.800 Euro ist hier bei den Frauen deutlich geringer als bei den Männern.
    Quelle: Statistik Austria, Bildungsmonitoring, im Auftrag von BMASK und AMS
    * BMS: ohne Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bzw. Meisterprüfungen
    ** BHS: ohne Berufsreifeprüfungen

    Bildungsniveau

    Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung – besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss. Der Trend zur höheren Bildung zeigt sich auch in den Ergebnissen für die Steiermark.

    Der Anteil der 25-64-jährigen Personen mit Abschluss einer Universität, einer Fachhochschule oder einer hochschulverwandten Ausbildung lag im Jahr 2013 insgesamt bei rund 14,3% (Österreich: 15,7%), Matura hatten 13,8% der Personen dieser Altersgruppe (Österreich: 14,7%).

    Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Allgemeine Bildungsgänge” oder „Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht” absolviert.

    Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

    Tabelle 5:
    25-64-jährige Wohnbevölkerung nach höchster abgeschlossener Ausbildung, Staatsangehörigkeit und Geschlecht
    Anteile 2013 in %
      Steiermark Österreich
      2013 2013
    Allgemeinbildende Pflichtschule  
    gesamt 16,1 19,2
    Frauen 20,2 23,0
    Männer 12,0 15,3
    ausländische Wohnbevölkerung 43,3 42,7
    Lehrlingsausbildung  
    gesamt 40,5 35,1
    Frauen 31,8 27,3
    Männer 49,1 42,9
    ausländische Wohnbevölkerung 22,4 21,1
    Berufsbildende mittlere Schule  
    gesamt 15,3 15,3
    Frauen 19,0 18,0
    Männer 11,6 12,6
    ausländische Wohnbevölkerung 7,4 7,7
    Allgemeinbildende höhere Schule  
    gesamt 5,1 5,7
    Frauen 5,3 6,1
    Männer 4,9 5,2
    ausländische Wohnbevölkerung 6,6 6,8
    Berufsbildende höhere Schule/Kolleg  
    gesamt 8,7 9,0
    Frauen 8,4 8,8
    Männer 9,0 9,3
    ausländische Wohnbevölkerung 5,5 5,8
    Hochschule/hochschulverwandte Lehranstalt  
    gesamt 14,3 15,7
    Frauen 15,2 16,7
    Männer 13,3 14,7
    ausländische Wohnbevölkerung 14,9 15,9
    gesamt 100,0 100,0
    Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

    (Hier finden Sie die Tabelle mit den entsprechenden Anteilen 1981, 1991 und 2001 in %)

    Schulstandorte, Universitäten und Fachhochschulen

    In der Steiermark wird ein breites Spektrum allgemeinbildender und berufsbildender höherer Schulen angeboten.
    Im Schuljahr 2014/2015 wurden in der Steiermark etwa 47.500 Schülerinnen und Schüler in den maturaführenden Schulen (AHS und BHS sowie lehrerbildende höhere Schulen) unterrichtet, das waren um 0,5% weniger als im Jahr davor.

    Karte 2:
    Bildungsniveau 2013 und Standorte von allgemeinbildenden höheren Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2015
    Bildungsniveau 2013 und Standorte von allgemeinbildenden höheren Schulen und berufs- sowie lehrerbildenden höheren Schulen 2015
    Die höchste Zahl an AHS- und BHS-Standorten findet sich neben der Landeshauptstadt Graz und dem Umgebungsbezirk in den Bezirken Liezen und Bruck an der Mur, die höchsten Bildungsniveaus weisen neben Graz und seiner Umgebung die Bezirke Leoben (Montanuniversität) und Bruck an der Mur auf.
    Quellen: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA, Bundesministerium für Bildung und Frauen

    In der Steiermark gibt es 5 Universitäten (vier öffentliche in Graz und eine in Leoben), zwei Pädagogische Hochschulen (Graz) sowie drei Fachhochschulstandorte (Graz, Kapfenberg und Bad Gleichenberg), an denen 60 Fachhochschul-Studiengänge angeboten werden. Im Studienjahr 2015/2016 besuchen an diesen genannten Standorten insgesamt rund 5.329 Studierende, davon rund 2.424 Frauen und rund 2.905 Männer, die angebotenen Studiengänge.

    Karte 3:
    Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2015/2016
    Standorte von Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen 2014/2015
    In Österreich gibt es derzeit 34 öffentliche und private Universitäten, 14 Pädagogische Hochschulen (an 13 Standorten) sowie 21 Fachhochschulen (an 24 Standorten) und das Institute of Science and Technology (IST Austria).
    Quellen: Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Bundesministerium für Bildung und Frauen
 
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