Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Der Arbeitsmarktbezirk Baden liegt in den NUTS 3-Regionen* Wiener Umland-Südteil und Niederösterreich-Süd. Der Anteil der Wohnbevölkerung des zugehörigen Bezirksteils an der Wohnbevölkerung der entsprechenden NUTS 3-Region beträgt 35,4% bzw. 9,7% (2016), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks (Erwerbstätige am Arbeitsort) an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Wiener Umland-Südteil und Niederösterreich-Süd lag im Jahr 2014 bei 24,6% bzw. 7,8% (Abgestimmte Erwerbsstatistik 2014).
Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für die NUTS 3-Region Wiener Umland-Südteil wurde im Jahr 2014 ein BRP/EW von rund 113% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 7 unter den 35 österreichischen Regionen). Die NUTS 3-Region Niederösterreich-Süd erreichte im Jahr 2014 ein BRP/EW von rund 74% des österreichischen Werts (Rang 24 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2011 und 2014 wurde in der Region Wiener Umland-Südteil ein Anstieg des BRP von 4,0% verzeichnet. Die Region Niederösterreich-Süd verzeichnete im selben Zeitraum einen Anstieg des BRP von 5,8% (Niederösterreich: +5,7%, Österreich: +5,4%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für die Region Wiener Umland-Südteil wurde im Jahr 2014 eine Produktivität von rund 110% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 5 unter den 35 österreichischen Regionen). Die Region Niederösterreich-Süd erreichte im Jahr 2014 eine Produktivität von rund 91% des österreichischen Werts (Rang 20 unter den 35 österreichischen Regionen).
Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Wiener Umland-Südteil wird wie für Stadtumlandregionen typisch vom Dienstleistungssektor geprägt. Die regionale Wirtschaftsstruktur der Region Niederösterreich-Süd wird traditionell von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
In der Region Wiener Umland-Südteil entfielen 2014 auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) rund 0%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 24% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 75% der BWS, in der Region Niederösterreich-Süd waren es rund 2% (primärer Sektor), 36% (sekundärer Sektor) bzw. 62% (tertiärer Sektor) der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**
Im Jahr 2014 waren in der Region Wiener Umland-Südteil rund 2% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 20% im sekundären Sektor und von rund 78% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet. In der Region Niederösterreich-Süd waren es rund 6% (primärer Sektor), 28% (sekundärer Sektor) bzw. 65% (tertiärer Sektor) der Erwerbstätigen (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 73% tertiärer Sektor).**
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Wiener Umland-Südteil in die Kategorie „Oberes Mittelfeld”. Auffallend sind hier ein hoher durchschnittlicher Jahresnettobezug und ein vergleichsweise niedriger Anteil an Teilzeitbeschäftigten. Die Region Niederösterreich-Süd fällt in die Kategorie „Unteres Mittelfeld” (siehe Karte 1). Auffallend sind hier die hohe Anzahl der Tage in Krankengeldbezug je erwerbstätiger Person, aber auch die hohe Arbeitslosenquote.
Wittmann Maschinen GmbH | 490 |
NÖM AG | 480 |
Modine Austria Ges.m.b.H. | 420 |
Lohmann & Rauscher GmbH | 320 |
Leobersdorfer Maschinenfabrik GmbH | 260 |
digitaldruck.at - Druck und HandelsgesmbH | 250 |
Berndorf Band GmbH | 230 |
Marzek Etiketten Gesellschaft m.b.H. | 190 |
Schukra Berndorf Ges.m.b.H. | 180 |
Rewe Austria Fleischwaren GmbH | 170 |
Raiffeisen-Lagerhaus Wiener Becken reg.Gen.m.b.H. | 260 |
Stadtgemeinde Baden | 220 |
Sparkasse Baden | 190 |
Theater Baden Betriebsgesellschaft m.b.H. | 180 |
Badener KurbetriebsgesmbH | 180 |
Menschen. Leben | 160 |
Raiffeisenbank Baden reg.Gen.m.b.H. | 160 |
Frischlogistik und Handel GmbH | 150 |
RENAULT TRUCKS ÖSTERREICH VERTRIEBSGESELLSCHAFT M.B.H. | 150 |
Kurzentrum Bad Vöslau GmbH & Co KG | 150 |