Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren im Arbeitsmarktbezirk Hollabrunn 19.923 Personen unselbständig beschäftigt, davon 9.348 Frauen und 10.574 Männer (Frauenanteil: 46,9%).
Zwischen 2019 und 2020 ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um insgesamt 1,6% zurückgegangen, wobei der Rückgang der Beschäftigtenzahl bei den Frauen (‑1,7%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (‑1,4%).
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Bezirk im Jahr 2020 insgesamt 78,3% (Frauen: 78,2%, Männer: 78,4%) und lag damit unter dem landesweiten Vergleichswert (Niederösterreich gesamt: 81,0%, Frauen: 79,9%, Männer: 82,0%).
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 2020 7,8%, die Frauenarbeitslosigkeit entsprach dabei mit 7,7% etwa jener der Männer (7,9%).
Im Jahr 2020 waren insgesamt 1.692 Personen (783 Frauen und 909 Männer) als arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt eine Zunahme der Zahl der arbeitslosen Personen um 27,7%, wobei der Anstieg bei den Frauen (+32,9%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (+23,5%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer_innen stieg im selben Zeitraum um 37,0%.
Der Arbeitsmarktbezirk Hollabrunn ist ein Bezirk mit einem hohen Anteil an Auspendler_innen und einem vergleichsweise geringen Anteil an Einpendler_innen aus anderen Arbeitsmarktbezirken. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb des Bezirks hatten, 53%, etwa 22% der Arbeitsplätze des Bezirks entfielen auf Einpendler_innen aus anderen Regionen.*