Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die Covid-19-Pandemie hatte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg als Folge der krisenbedingten Maßnahmen im März 2020 quer durch unterschiedliche Personengruppen und Branchen schlagartig an. Trotz der breiten Betroffenheit verlief die Entwicklung – je nach Wirtschaftsschwerpunkt – regional unterschiedlich.
Im Jahr 2020 waren im Arbeitsmarktbezirk Lienz 19.408 Personen unselbständig beschäftigt, davon 8.796 Frauen und 10.611 Männer (Frauenanteil: 45,3%).
Zwischen 2019 und 2020 ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um insgesamt 2,0% zurückgegangen, wobei der Rückgang der Beschäftigtenzahl bei den Frauen (‑2,4%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (‑1,7%).
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug im Bezirk im Jahr 2020 insgesamt 80,4% (Frauen: 78,1%, Männer: 82,4%) und lag damit unter dem landesweiten Vergleichswert (Tirol gesamt: 81,0%, Frauen: 78,6%, Männer: 83,1%).
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 2020 8,8%, die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit 10,0% deutlich über jener der Männer (7,8%).
Im Jahr 2020 waren insgesamt 1.870 Personen (975 Frauen und 895 Männer) als arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies insgesamt eine Zunahme der Zahl der arbeitslosen Personen um 35,3%, wobei der Anstieg bei den Frauen (+44,6%) stärker ausfiel als jener bei den Männern (+26,5%).
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer_innen stieg im selben Zeitraum um 61,3%.
Der Arbeitsmarktbezirk Lienz ist ein Bezirk mit vergleichsweise niedrigen Anteilen an Aus- und Einpendler_innen. Im Jahr 2018 betrug der Anteil jener Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsplatz außerhalb des Bezirks hatten, rund 16%, etwa 11% der Arbeitsplätze des Bezirks entfielen auf Einpendler_innen aus anderen Regionen.*