Stellenangebot und Lehrstellenmarkt
Im Jahr 2010 waren in der Steiermark 4.283 offene Stellen (durchschnittlicher Bestand) gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 43,7%.
Den 376 gemeldeten offenen Lehrstellen standen im Jahr 2010 819 Lehrstellensuchende gegenüber.
Ein Problem der Lehrausbildung für Jugendliche und für Betriebe ist oftmals die Konzentration auf einige wenige Lehrberufe.Von den insgesamt 6.609 beschäftigten weiblichen Lehrlingen im Jahr 2010 waren 740 im Lehrberuf Bürokaufmann/-frau, 657 im Lehrberuf Friseur/in und Perückenmacher/in (Stylist/in) und 593 im Lehrberuf Einzelhandel tätig. Die Top 3 der gewählten Berufe machten also rund 30,1% der Gesamtlehren aus.
Bei den Männern ist das Bild ähnlich: Von den insgesamt 12.689 beschäftigten männlichen Lehrlingen waren im Jahr 2010 1.165 im Lehrberuf Kraftfahrzeugtechnik, 908 im Lehrberuf Maschinenbautechnik und 684 im Lehrberuf Installations- und Gebäudetechnik tätig. Die Konzentration der drei häufigsten Lehrberufe machte also rund 21,7% der Gesamtlehren aus.
Im Auftrag des AMS Österreich analysiert GfK Austria jährlich durch regelmäßige Beobachtungen von Tages- und Wochenzeitungen den österreichischen Stellenmarkt. Dabei wird neben der Erfassung von Voll- und Teilzeitinseraten auch die Nachfrage nach befristeten Dienstverhältnissen, geringfügiger Beschäftigung, selbständiger Beschäftigung sowie freien Dienstnehmer/innen erhoben.
Im Jahr 2010 wurden in den steirischen Printmedien 66.137 freie Stellen inseriert, das Stellenangebot ist damit im Vergleich zu 2009 um 45% (absolut +20.623) angestiegen.
Der Schwerpunkt der Suchaktivitäten lag in der Berufsobergruppe Tourismus und Gastgewerbe (16% der inserierten Stellen), daneben waren Arbeitskräfte für die Berufsobergruppen Handel, Verkauf und Werbung (12% der inserierten Positionen), Bau, Holz (11% der inserierten Positionen), Büro, Wirtschaft (10% der inserierten Positionen), Maschinen, KFZ, Metall sowie Sonstige Hilfsberufe (je 9% der inserierten Positionen) sehr gefragt.