Arbeitsmarktprofil 2015

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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

In Österreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2015 8.584.926 Personen, davon 4.384.529 Frauen und 4.200.397 Männer. 43% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 21% auf Südösterreich und 36% auf Westösterreich.

Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.797.337 EW, 929.704 Frauen und 867.633 Männer), Graz (274.207 EW, 140.606 Frauen und 133.601 Männer), Linz (197.427 EW, 102.929 Frauen und 94.498 Männer), Salzburg (148.420 EW, 78.035 Frauen und 70.385 Männer) und Innsbruck (126.965 EW, 65.768 Frauen und 61.197 Männer).

Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2014 insgesamt um 0,9% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +1,1% etwas günstiger war als bei den Frauen mit +0,7%.

Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (27,2%, 26,7% bzw. 23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (11,9%).

Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse – allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten – gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.

Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist.

Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.

Zwischen 2002 und 2015 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Österreich um +6,5% angestiegen.

Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich wird fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 6,0%, wobei etwa 81% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.

Von den 97.791 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2014 entfielen 15.169 auf Deutschland (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2:
Wegzüge in das Ausland 2014 - Zielland
Zielland Wegzüge
in das Ausland
2014
Deutschland 15.169      
Italien 2.296      
Schweiz 2.402      
Slowakei 3.399      
Slowenien 1.013      
Tschechische Republik 1.295      
Ungarn 6.788      
Kroatien 1.896      
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) 9.131      
Polen 3.482      
Rumänien 7.967      
Türkei 3.947      
sonstige europäische Staaten 13.468      
Afrika 2.837      
Amerika 5.173      
Asien (ohne Türkei, Zypern) 7.366      
Ozeanien 478      
unbekannt 9.684      
gesamt 97.791      
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank von STATISTIK AUSTRIA

Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2015 in Österreich bei 14,3%, jener der Über-65-Jährigen bei 18,5%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (20,7%), Kärnten (20,6%), die Steiermark (19,7%) und Niederösterreich (19,6%) auf.

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2015 13,3%. Etwa 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (25,6%), Vorarlberg (15,0%) und Salzburg (14,5%) auf.

Grafik 2:
Bevölkerungsentwicklung 2002-2015
Index 2002=100
Grafik 2: Bevölkerungsentwicklung 2002-2014 Index 2002=100
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Bevölkerungszahl 2002-2015 laut Statistik des Bevölkerungsstandes. Die Bevölkerungszahl hat in Österreich zwischen 2002 (=100%) und 2015 kontinuierlich zugenommen (+6,5% im gesamten Zeitraum). Der stärkste Zuwachs zeigt sich mit rund 9,7% in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), in Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist die Bevölkerungszahl um rund 5,5% angestiegen, Südösterreich (Kärnten, Steiermark) bleibt mit einem Anstieg um etwa 1,8% deutlich zurück.
Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes
 
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