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Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Im Jahr 2015 waren in Österreich 3.534.854 unselbständig Beschäftigte* registriert (1.656.696 Frauen und 1.878.158 Männer), rund 17% davon waren ausländische Arbeitskräfte. Die Frauenanteile sind in Wien, Salzburg und Kärnten am höchsten, gefolgt von Tirol und vom Burgenland.
Auf Wien entfallen rund 32% aller in Österreich unselbständig beschäftigten Ausländer/innen. Dies entspricht einem Anteil von etwa 24% an allen unselbständig Beschäftigten, das ist der höchste Anteil aller Bundesländer. Vorarlberg erreicht hier rund 22%.
Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist zwischen 2014 und 2015 um 0,9% angestiegen, wobei die Entwicklung bei Frauen und Männern ähnlich war.
Die Beschäftigungsentwicklung nach Geschlecht zeigt für alle Bundesländer Anstiege sowohl der Zahl der weiblichen als auch der männlichen unselbständig Beschäftigten, wobei nur in Kärnten, Niederösterreich und Tirol die Zahl der männlichen Beschäftigten stärker gestiegen ist als jene der weiblichen Beschäftigten.
Die Erwerbsquote (wohnortbezogen) betrug in Österreich im Jahr 2015 76,6%, der Wert für die Frauen lag mit 74,2% deutlich unter jenem der Männer von 78,8%. Die höchsten Erwerbsquoten weisen Salzburg (79,6%), Niederösterreich (78,8%), Tirol (78,3%) und das Burgenland (77,4%) auf, die niedrigste Erwerbsquote verzeichnet Vorarlberg (73,2%).
Nachdem im zweiten Halbjahr 2008 und im Jahr 2009 die internationale
Finanz- und Wirtschaftskrise den österreichischen Arbeitsmarkt unter
Druck gesetzt hatte, kam es in den Jahren 2010 und 2011 angesichts der gesamtwirtschaftlichen
Konjunkturerholung auch auf dem Arbeitsmarkt zu einer Entspannung, die allerdings 2012 wieder ein vorläufiges Ende fand.
In den Jahren 2013 bis 2015 blieb die Arbeitsmarktlage angespannt.
Die unselbständige Beschäftigung stieg im Jahr 2015 zwar um 31.454 bzw. 0,9% auf 3.534.854, jedoch wuchs
die Zahl der Arbeitslosen im Durchschnitt des Jahres 2015 um 34.974 bzw. 11,0%.
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2015 9,1%. Das entspricht einem Anstieg von ca. 0,8%‑Punkten gegenüber dem Vorjahreswert. Die Frauenarbeitslosigkeit lag dabei mit einer Quote von 8,3% deutlich unter jener der Männer von 9,8%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen betrug im Jahr 2015 13,5%.
Wien (13,5%), Kärnten (11,1%) und das Burgenland (9,3%) meldeten die höchsten Arbeitslosenquoten, wobei die Arbeitslosenquote in allen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist. Im Westen Österreichs sind die Quoten traditionellerweise deutlich niedriger, die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen Salzburg (5,9%), Oberösterreich und Vorarlberg (jeweils 6,1%) auf.
Auf Ebene der Arbeitsmarktbezirke verzeichneten Spittal/Drau (12,6%), Villach (12,0%), Völkermarkt (11,5%), Klagenfurt (11,3%) und Gmünd (11,0%) die höchsten Arbeitslosenquoten, die niedrigsten Werte wiesen die oberösterreichischen Bezirke Rohrbach (3,7%), Eferding (4,0%) und Freistadt (4,5%) auf.
Im Jahresdurchschnitt 2015 waren österreichweit 354.332 Personen als arbeitslos gemeldet (149.261 Frauen und 205.071 Männer). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg der Zahl der arbeitslosen Personen um 34.974 bzw. 11,0%. Die Zahl der Arbeitslosen stieg in allen Bundesländern an, die stärksten Zuwächse mussten Wien (+19,4%), Oberösterreich (+9,9%) und Niederösterreich (+9,2%) verzeichnen.
Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung
zeigt sich, dass die Zahl der Arbeitslosen sowohl bei den Männern (+21.541 bzw. +11,7%)
als auch bei den Frauen (+13.433 bzw. +9,9%) deutlich angestiegen ist.
Die Zahl der Arbeitslosen stieg insgesamt in allen Sektoren, nach
Wirtschaftsabschnitten betrachtet waren die (absoluten) Anstiege in den Bereichen
„Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen”
(bspw. Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften) (+7.057 bzw. +12,5%)
und „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen” (+4.694 bzw. +10,0%) am stärksten,
gefolgt von „Gesundheits- und Sozialwesen” (+3.468 bzw. 15,2%).
Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen 2014 und 2015 in nur zehn von 85 Arbeitsmarktbezirken (inkl. Wien) zurückgegangen (Murau, Gleisdorf, Reutte, Kitzbühel, Hermagor, Rohrbach, St. Veit/Glan, Wolfsberg, Landeck, Melk). Die stärksten Zuwächse an arbeitslosen Personen verzeichneten Wien (+19,4%), Linz (+16,9%), Wiener Neustadt (+13,9%) und Schwechat (+13,0%), vergleichsweise geringfügig angestiegen ist die Zahl der Arbeitslosen in den Bezirken Zell am See, Völkermarkt, Bischofshofen und Gmunden (jeweils unter 1%). Generell mussten deutliche Anstiege bei beiden Geschlechtern verzeichnet werden.