Arbeitsmarktprofil 2016

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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung

In Österreich lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2016 8.700.471 Personen, davon 4.427.918 Frauen und 4.272.553 Männer. 42% der Wohnbevölkerung entfallen auf Ostösterreich, 22% auf Südösterreich und 36% auf Westösterreich.

Die bevölkerungsstärksten Städte sind Wien (1.840.226 EW, 947.141 Frauen und 893.085 Männer), Graz (280.258 EW, 143.156 Frauen und 137.102 Männer), Linz (200.839 EW, 104.053 Frauen und 96.786 Männer), Salzburg (150.938 EW, 78.814 Frauen und 72.124 Männer) und Innsbruck (131.009 EW, 67.246 Frauen und 63.763 Männer).

Die Wohnbevölkerung ist gegenüber 2015 insgesamt um 1,3% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Männern mit +1,7% etwas günstiger war als bei den Frauen mit +1,0%.

Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung Österreichs zeigt seit der Volkszählung 1971 ein regional sehr unterschiedliches Bild. Zwischen 1971 und 2001 ist die Zahl der Einwohner/innen in Österreich um rund 540.000 Personen bzw. 7,2% gestiegen. Die höchsten Bevölkerungszuwächse weisen in allen beobachteten Dekaden die westlichen Bundesländer auf: Salzburg, Vorarlberg und Tirol (27,2%, 26,7% bzw. 23,7%) verzeichneten in diesen dreißig Jahren im Österreichvergleich die stärksten Bevölkerungszuwächse, gefolgt von Oberösterreich (11,9%).

Anders verlief die Entwicklung in Ostösterreich. Während in den 1970er Jahren in Ostösterreich noch ein Bevölkerungsverlust von 2,5% zu verzeichnen war, hat es in den darauffolgenden Dekaden wieder Zuwächse – allerdings unter den österreichischen Vergleichswerten – gegeben. Über den gesamten Zeitraum gesehen, kann auch für die Ostregion eine Zunahme von 1,8% ausgewiesen werden. Das Bevölkerungswachstum 1971-2001 verlief in Niederösterreich und im Burgenland positiv, während in Wien die Bevölkerungszahl im selben Zeitraum um insgesamt 4,3% zurückgegangen ist. In Südösterreich stagnierte die Bevölkerungszahl in allen Perioden, der Zuwachs betrug hier zwischen 1971 und 2001 lediglich 1,2%. Die Steiermark ist im Beobachtungszeitraum das einzige Bundesland mit einem schwachen Rückgang der Bevölkerungszahl in allen drei Dekaden.

Vergleicht man die Entwicklung der Bevölkerungszahl zwischen 1971 und 2001 nach Geschlecht, so zeigt sich, dass die Zahl der Männer im Beobachtungszeitraum in allen Dekaden, aber vor allem zwischen 1981 und 1991, deutlich stärker gestiegen ist als jene der Frauen. Die starken Wanderungsgewinne dieser Zeit lassen darauf schließen, dass dies auf die verstärkte Aufnahme ausländischer männlicher Arbeitskräfte in den 1980er Jahren zurückzuführen ist.

Von regionaler Bedeutung sind die positiven Entwicklungen in den Städten und den städtischen Umlandbezirken und das vor allem dort, wo die verkehrsmäßige Anbindung an die zentralen Arbeits- und Wirtschaftszentren verbessert werden konnte.

Zwischen 2002 und 2016 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) in Österreich um +7,9% angestiegen.

Die Bevölkerungsentwicklung in Österreich wird fast ausschließlich durch Wanderungsbewegungen bestimmt, da Geburten und Sterbefälle sich weitgehend die Waage halten. Die Veränderung der Wohnbevölkerung nur durch Wanderungsbewegungen betrug in Österreich seit 2002 rund 7,4%, wobei etwa 82% der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) auf ausländische Staatsangehörige entfielen.

Von den 101.343 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2015 entfielen 14.911 auf Deutschland (siehe Tabelle 2a).

Tabelle 2a:
Wegzüge in das Ausland 2015 - Zielland
Zielland Wegzüge
in das Ausland
2015
Deutschland 14.911        
Italien 2.407        
Schweiz 2.442        
Slowakei 3.398        
Slowenien 1.096        
Tschechische Republik 1.355        
Ungarn 6.875        
Kroatien 2.412        
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) 9.691        
Polen 3.477        
Rumänien 9.021        
Türkei 3.944        
sonstige europäische Staaten 13.922        
Asien (ohne Türkei, Zypern) 8.406        
Afrika 3.161        
Amerika 4.897        
Ozeanien 504        
unbekannt 9.423        
gesamt 101.343          
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Von den 214.410 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2015 entfielen 22.981 auf sonstige europäische Staaten (siehe Tabelle 2b).

Tabelle 2b:
Zuzüge aus dem Ausland 2015 - Herkunftsland
Herkunftsland Zuzüge
aus dem Ausland
2015
Deutschland 19.406        
Italien 5.193        
Ungarn 14.117        
Polen 6.137        
Slowakei 6.180        
Bulgarien 5.120        
Rumänien 17.027        
Kroatien 5.531        
ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) 17.380        
Türkei 4.283        
sonstige europäische Staaten 22.981        
Syrien 22.902        
Afghanistan 19.416        
Irak 10.449        
Iran 4.760        
sonstige asiatische Staaten 11.017        
Afrika 7.293        
Amerika 5.047        
Ozeanien 552        
unbekannt 9.619        
gesamt 214.410          
Quelle: STATcube - Statistische Datenbank der STATISTIK AUSTRIA

Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für Österreich für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 113.067 Personen.

Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2016 in Österreich bei 14,3%, jener der Über-65-Jährigen bei 18,4%. Die höchsten Werte weisen bei der letztgenannten Altersgruppe die Bundesländer Burgenland (21,0%), Kärnten (20,8%), die Steiermark (19,7%) und Niederösterreich (19,7%) auf.

Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte in Österreich im Jahr 2016 14,6%. Etwa 40% der ausländischen Gesamtbevölkerung entfallen auf Wien, die höchsten Bevölkerungsanteile an der ansässigen Wohnbevölkerung weisen Wien (27,4%), Vorarlberg (16,1%) und Salzburg (15,6%) auf.

Grafik 2:
Bevölkerungsentwicklung 2002-2016
Index 2002=100
Grafik 2: Bevölkerungsentwicklung 2002-2016 Index 2002=100
Die Grafik zeigt die relative Veränderung der Bevölkerungszahl 2002-2016 laut Statistik des Bevölkerungsstandes. Die Bevölkerungszahl hat in Österreich zwischen 2002 (=100%) und 2016 kontinuierlich zugenommen (+7,9% im gesamten Zeitraum). Der stärkste Zuwachs zeigt sich mit rund 11,6% in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland), in Westösterreich (Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) ist die Bevölkerungszahl um rund 6,8% angestiegen, Südösterreich (Kärnten, Steiermark) bleibt mit einem Anstieg um etwa 2,5% deutlich zurück.
Quelle: Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes
 
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