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Bevölkerungsstruktur und -entwicklung
Im Burgenland lebten laut Statistik des Bevölkerungsstandes im Jahr 2018 289.649 Personen, davon 147.444 Frauen und 142.205 Männer. Dies entspricht 3,3% der gesamten österreichischen Wohnbevölkerung.
Die bevölkerungsstärksten Städte und Gemeinden sind Eisenstadt (14.476 EW, 7.469 Frauen und 7.007 Männer) sowie Neusiedl am See (8.235 EW, 4.266 Frauen und 3.969 Männer), Oberwart (7.572 EW, 4.013 Frauen und 3.559 Männer) und Mattersburg (7.349 EW, 3.772 Frauen und 3.577 Männer), gefolgt von Pinkafeld (5.779 EW, 2.969 Frauen und 2.810 Männer).
Die Bevölkerungszahl ist gegenüber 2017 insgesamt um 0,2% gestiegen, wobei die Entwicklung bei den Frauen mit +0,4% günstiger war als bei den Männern mit +0,1%.
Die längerfristige Bevölkerungsentwicklung des Burgenlandes zeigt nach einem Rückgang in den 1970er Jahren seit der Volkszählung 1981 kontinuierliche Bevölkerungszuwächse, die allerdings nicht so stark ausfielen wie die Anstiege im Österreichvergleich. Der Bevölkerungsanstieg ergibt sich aus den positiven Wanderungsbilanzen, die Geburtenbilanzen waren durchwegs negativ.
Zwischen 1991 und 2001 war ein Bevölkerungszuwachs von 2,2% (Österreich: +3,0%), der ebenfalls auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war, verzeichnet worden.
Die positive Entwicklung hat sich auch nach 2001 fortgesetzt. Zwischen 2002 und 2018 ist die Bevölkerungszahl (laut Statistik des Bevölkerungsstandes) im Burgenland um weitere 5,7% gestiegen (Österreich: +9,4%).
Das Burgenland weist seit 2002 negative Geburtenbilanzen auf, d.h. die positive Bevölkerungsentwicklung wird nach wie vor ausschließlich durch die positiven Wanderungsbilanzen bestimmt, wobei der überwiegende Teil auf Außenwanderung (Wanderungsbewegungen über die Staatsgrenze) zurückzuführen ist. Die Veränderung durch Wanderungsbilanz betrug im Burgenland seit 2002 rund +10,9%. Die Veränderung durch Binnenwanderung (Wohnsitzwechsel innerhalb der Grenzen Österreichs) betrug +4,5%, die Veränderung durch Außenwanderung +6,4%. Der überwiegende Teil der Außenwanderungsfälle (Zuzüge und Wegzüge) entfällt dabei auf ausländische Staatsangehörige.
Von den 1.943 Wegzügen in das Ausland im Jahr 2017 entfielen 451 auf Ungarn (siehe Tabelle 1a).
Zielland | Wegzüge in das Ausland 2017 |
Ungarn | 451 |
Rumänien | 180 |
Slowakei | 172 |
Deutschland | 163 |
Afghanistan | 90 |
Irak | 52 |
Polen | 48 |
Kroatien | 47 |
Serbien | 35 |
Nigeria | 34 |
Vereinigte Staaten | 33 |
Schweiz | 30 |
Italien | 28 |
Türkei | 25 |
Algerien | 24 |
Syrien | 24 |
Pakistan | 20 |
China | 18 |
Somalia | 18 |
Bulgarien | 16 |
gesamt | 1.943 |
Von den 2.556 Zuzügen aus dem Ausland im Jahr 2017 entfielen 599 auf Ungarn (siehe Tabelle 1b).
Herkunftsland | Zuzüge aus dem Ausland 2017 |
Ungarn | 599 |
Slowakei | 352 |
Rumänien | 345 |
Deutschland | 199 |
Serbien | 60 |
Kroatien | 50 |
China | 46 |
Syrien | 42 |
Afghanistan | 40 |
Schweiz | 36 |
Polen | 34 |
Bosnien und Herzegowina | 33 |
Bulgarien | 30 |
Türkei | 30 |
Vereinigte Staaten | 26 |
Ukraine | 25 |
Iran | 23 |
Italien | 23 |
Pakistan | 23 |
Nigeria | 18 |
gesamt | 2.556 |
Aus der Anzahl der Zuzüge aus dem Ausland und der Anzahl der Wegzüge in das Ausland ergibt sich für das Bundesland Burgenland für das Jahr 2017 ein internationaler Wanderungssaldo von 613 Personen.
Der Anteil der Unter-15-Jährigen lag 2018 im Burgenland mit 13,2% unter dem österreichischen Vergleichswert von 14,4%, jener der Über-65-Jährigen mit 21,6% darüber (Österreich: 18,7%).
Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung erreichte im Burgenland im Jahr 2018 8,6% und lag damit unter dem österreichweiten Vergleichswert von 15,8%.