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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau
Die dynamische Entwicklung der österreichischen Wirtschaft hält an.
Im Jahr 2018 schwächte sich das Wirtschaftswachstum im Burgenland ab und lag etwas unter dem österreichischen Durchschnitt. Die außerordentlich gute Baukonjunktur vom Vorjahr hatte einen Rückgang der abgesetzten Produktion im Vergleich zu 2017 zur Folge. Die Industrie, angeführt von der KFZ-Zulieferindustrie und der Getränkeindustrie, sowie durch das Übernachtungsplus in der burgenländischen Tourismuswirtschaft der Bereich Gastgewerbe/Beherbergung haben wesentlich zum Wirtschaftswachstum beigetragen.
Die Zahl der Beschäftigten stieg schwächer als im Bundesdurchschnitt, die Zahl der arbeitslosen Personen ging wie in allen anderen Bundesländern stark zurück. Das Burgenland zählt zu den Bundesländern mit höheren Arbeitslosenquoten.
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.
Für das Burgenland wurde im Jahr 2016 ein BRP/EW von rund 70% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Zwischen 2014 und 2016 wurde ein Anstieg des BRP von 7,7% verzeichnet (Österreich: +6,9%).
Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).
Für das Burgenland wurde im Jahr 2016 eine Produktivität von rund 84% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 9 unter den österreichischen Bundesländern).
Die Wirtschaftsstruktur des Burgenlandes war und ist in einzelnen Landesteilen traditionell agrarisch geprägt. Eine nennenswerte Industrialisierung fand im Burgenland erst Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre statt.
Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.
Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2016 rund 3%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 29% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 68% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).*
Im Jahr 2016 waren rund 8% der Erwerbstätigen (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 23% im sekundären Sektor und von rund 69% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 5% primärer Sektor, 22% sekundärer Sektor, 74% tertiärer Sektor).*
Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.
Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen*** nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.
Im Burgenland zeigt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Während das Nordburgenland in die Kategorie oberes Mittelfeld der österreichischen NUTS 3-Regionen fällt, bleiben das Mittel- und das Südburgenland hinter dem nördlichen Landesteil zurück (siehe Karte 1).
BEWAG | 640 |
MARETO Kunststoffverarbeitung GmbH | 600 |
Hella Fahrzeugteile Austria GmbH | 410 |
Coca-Cola Beverages Austria GmbH | 370 |
MELECS EWS GmbH | 360 |
Unger Stahlbau Ges.m.b.H. | 350 |
BECOM Electronics GmbH | 320 |
Leykam Druck GmbH & Co KG | 290 |
VITROTECH Handelsgesellschaft m.b.H. | 280 |
Lenzing Fibers GmbH | 280 |
Land Burgenland | 1.220 |
KRAGES/L-VB Burgenl. KrankenanstaltengesmbH | 1.150 |
Öffentliches Krankenhaus der Barmherzigen Brüder | 1.150 |
Billa Aktiengesellschaft | 1.000 |
Landesschulrat für das Burgenland | 580 |
Caritas der Diözese Eisenstadt | 540 |
Fachhochschulstudiengänge Burgenland Gesellschaft m.b.H. | 520 |
SPAR Österreichische Warenhandels-Aktiengesellschaft | 500 |
Merkur Warenhandels-Aktiengesellschaft | 490 |
RETTET DAS KIND-Österreich | 440 |