Bildung und Bildungsinfrastruktur
Der Übergang von einer Ausbildung in den Arbeitsmarkt stellt eine Schlüsselphase in der Erwerbsbiographie dar. An dieser Schnittstelle werden die Weichen für die weitere berufliche Karriere gestellt.
Das bildungsbezogene Erwerbskarrierenmonitoring ermöglicht es, die Erwerbskarrieren aller in Österreich wohnhaften Personen nach Abgang aus einer formalen Bildungseinrichtung statistisch auswertbar zu machen. Derzeit sind alle im Schuljahr 2017/2018 abgeschlossenen formalen Ausbildungen von Personen mit österreichischem Hauptwohnsitz integriert.
Die Entwicklung des Bildungsstandes der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigt einen Anstieg des Bildungsniveaus der österreichischen Bevölkerung besonders deutlich steigt der Anteil der Personen mit Hochschulabschluss.
In den vergangenen Jahrzehnten haben vor allem die Frauen bezüglich ihres Bildungsstandes deutlich aufgeholt, allerdings bestand 2019 bei Personen mit keinem über den Pflichtschulabschluss hinausgehenden Abschluss noch immer ein deutlicher Geschlechtsunterschied (Frauen: 20,0%, Männer: 15,2%).
Wien erreichte 2019 mit 27,9% den weitaus höchsten Wert beim Anteil der 25-64-Jährigen mit Abschluss einer Hochschule oder einer hochschulverwandten Lehranstalt, das Burgenland mit 14,0% den niedrigsten (Österreich insgesamt: 18,6%). Kärnten ist mit fast 40% das Bundesland mit den höchsten Anteilen an 25-64-Jährigen mit höchstens Lehrabschluss (Österreich insgesamt: 33,4%).
Der überwiegende Anteil der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren hat den höchsten Abschluss in den Feldern „Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe”, „Allgemeine Bildungsgänge und Qualifikationen” oder „Wirtschaft, Verwaltung und Recht” absolviert.
Etwa 27% aller Studierenden belegten im Wintersemester 2020/21 lediglich 10 verschiedene Studienrichtungen. Dieser Anteil ist bei Frauen und Männern etwa gleich.
Die drei meistbelegten Studienrichtungen bei den Frauen waren Rechtswissenschaften (Diplom), Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Bachelor) sowie Biologie (Bachelor), bei den Männern Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Bachelor), Informatik (Bachelor) und Rechtswissenschaften (Diplom).
Die berufsbildenden mittleren und höheren Schulen zeichnen sich durch eine große Vielfalt von Fachrichtungen in den Hauptbereichen kaufmännische Schulen, wirtschaftsberufliche Schulen, technische und gewerbliche Schulen sowie land- und forstwirtschaftliche Schulen aus. Das Angebot wird durch lehrerbildende höhere Schulen ergänzt.
In Österreich gibt es derzeit 38 öffentliche und private Universitäten, 14 Pädagogische Hochschulen sowie 21 Fachhochschulen und das Institute of Science and Technology (IST Austria).