Arbeitsmarktprofil 2011

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Wirtschafts- und Wohlstandsniveau

Der Arbeitsmarktbezirk Grieskirchen ist Teil der NUTS 3-Region* Innviertel. Der Bevölkerungsanteil des Bezirkes an der NUTS 3-Region beträgt 22,7% (2011), der Anteil der Arbeitsplätze des Bezirks an der Gesamtanzahl der Arbeitsplätze der Region Innviertel lag im Jahr 2001 bei 22,4%.

Die Zusammensetzung der NUTS 3-Regionen wurde u.a. auch im Hinblick auf räumliche Zusammenhänge vorgenommen. Mit der Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur und des Wohlstandniveaus in diesem größeren räumlichen Zusammenhang werden damit auch regionale Potenziale und Verflechtungen berücksichtigt.

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) misst die wirtschaftliche Leistung einer Region. Das Bruttoregionalprodukt je Einwohner/in (BRP/EW) ermöglicht einen Vergleich der Wirtschaftskraft der Regionen.

Für die NUTS 3-Region Innviertel wurde im Jahr 2009 ein BRP/EW von rund 77% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 20 unter den 35 österreichischen Regionen).
Zwischen 2007 und 2009 stagnierte das BRP (Oberösterreich: +1,2%, Österreich: +0,3%).

Das BRP bezieht sich auf den Arbeitsort, während die dazu in Relation gesetzten Einwohner/innenzahlen auf den Wohnort bezogen sind, d.h. dass regionsüberschreitende Pendler/innenströme unberücksichtigt bleiben. Ergänzend gibt der Indikator „BRP pro Erwerbstätiger/Erwerbstätigem” (BRP/Job) wieder, wie viel an den Arbeitsstätten je Region von den jeweiligen Arbeitskräften erwirtschaftet wird (Produktivität).

Für die Region Innviertel wurde im Jahr 2009 eine Produktivität von rund 86% des österreichischen Werts ausgewiesen (Rang 24 unter den 35 österreichischen Regionen).

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Innviertels wird traditionell von einem überdurchschnittlich hohen Anteil des industriell-gewerblichen Sektors geprägt. Die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft zeigt sich in einem immer noch überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitsplätzen.

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ergibt sich aus dem Gesamtwert der im Produktionsprozess erzeugten Waren und Dienstleistungen, vermindert um die Vorleistungen. Die BWS nach Wirtschaftssektoren gibt Auskunft darüber, welchen Beitrag die einzelnen Wirtschaftssektoren zur Gesamtwertschöpfung leisten.

Auf den primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) entfielen 2009 rund 4%, auf den sekundären Sektor (Gewinnung von Rohstoffen, Herstellung von Waren, Energie und Wasser, Bau) rund 41% und auf den tertiären Sektor (Erbringung von Dienstleistungen) rund 56% der BWS (Österreich: 1% primärer Sektor, 28% sekundärer Sektor, 70% tertiärer Sektor).**

Im Jahr 2009 waren rund 11% der Erwerbstätigen der NUTS 3-Region Innviertel (regionale Zuordnung nach dem Arbeitsort) im primären Sektor beschäftigt, rund 36% im sekundären Sektor und von rund 53% wurde der Arbeitsplatz dem tertiären Sektor zugerechnet (Österreich: 6% primärer Sektor, 23% sekundärer Sektor, 71% tertiärer Sektor).**

Quelle: Statistik Austria

* Gemäß NUTS-Klassifikation (hierarchisch aufgebaute, einheitliche territoriale Gliederung zur Erstellung regionaler Statistiken der EU) entsprechen den NUTS 3-Regionen in Österreich Gruppen von Bezirken und Gerichtsbezirken. NUTS steht für „Nomenclature des unités territoriales statistiques” oder „Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik”.

** Die Summe der Anteile der drei Wirtschaftssektoren kann aufgrund von Rundungsdifferenzen geringfügig von 100% abweichen.


Die oben beschriebenen (auf den Arbeitsort bezogenen) Indikatoren zum regionalen Wirtschaftsniveau und zur regionalen Wirtschaftsstruktur erlauben Rückschlüsse hinsichtlich der Ausstattung einer Region mit Unternehmen und Arbeitsplätzen sowie der wirtschaftlichen Attraktivität einer Region.

Zur Analyse des Wohlstandsniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung wurde nun für die Arbeitsmarktprofile eine spezielle Berechnungsmethode angewandt. Die Verknüpfung verschiedener „Wohlstandsindikatoren”*** und die daraus abgeleitete synthetische Gesamt-Rangreihung ermöglichen es, das Wohlstandsniveau der österreichischen NUTS 3-Regionen nach dem Wohnort-Prinzip zu erfassen. Die dabei verwendeten Indikatoren spiegeln sowohl die Einkommens- als auch die demografische Struktur der Regionen wider und geben somit ergänzende Informationen zu jenen Indikatoren, die sich auf den Arbeitsort beziehen.

Aufgrund dieser Rangreihung fällt die Region Innviertel in die Kategorie „Oberes Mittelfeld” (siehe Karte 1).

Karte 1:
Verknüpfung von „Wohlstandsindikatoren”
Wohlstandsindikatoren
Unter den 35 österreichischen NUTS 3-Regionen erreichen die Regionen Nordburgenland, Mühlviertel, Salzburg und Umgebung und Linz-Wels die besten Ränge, gefolgt von den Regionen Mostviertel-Eisenwurzen, Wiener Umland-Nordteil, Bludenz-Bregenzer Wald und Wiener Umland-Südteil.
Quellen: Statistik Austria, Arbeitsmarktservice Österreich; eigene Berechnungen

*** Statistik Austria: Anteil der Über-65-Jährigen 2011, Durchschnittlicher Jahresnettobezug 2008-2010, Anteil der Teilzeitbeschäftigung 2008-2010; Arbeitsmarktservice Österreich (bzw. Statistik Austria): Arbeitslosenquote 2009-2011, Anzahl der Tage in Krankengeldbezug 2008-2010 je erwerbstätiger Person 2007-2009, Anteil der 25-64-jährigen erwerbsfernen Personen an der Wohnbevölkerung im selben Alter 2008-2010


Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes
Tabelle 1:
Die größten Betriebe des Arbeitsmarktbezirkes Grieskirchen
10 der größten Produktionsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2011
Alois Pöttinger, Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H. 870
Fröling Heizkessel- und Behälterbau, Gesellschaft m.b.H. 310
Aspöck Systems GmbH 300
sedda Polstermoebelwerke Hans Thalermaier GmbH 200
Gföllner Fahrzeugbau und Containertechnik GmbH 190
"Schlüsselbauer" Technology GmbH & Co KG 170
Hexcel Composites GmbH & Co KG 140
MKW Oberflächen + Draht GmbH 130
ETA Heiztechnik GmbH 130
Weigl-Aufzüge Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. 130
10 der größten Dienstleistungsbetriebe – gerundete Anzahl der Beschäftigten 2011
ASSISTA Soziale Dienste GmbH 400
Eurotherme Bad Schallerbach GmbH 340
Sozialhilfeverband Grieskirchen 330
Oberoesterreichischer Zivil-Invalidenverband 190
Roitinger Personal GmbH 170
Weissenecker Gesellschaft m.b.H. 160
INSERV Industrie-Service und Personalbereitstellungs GesmbH 150
STADLER Gueterverkehrs Gesellschaft mbH 100
Steiner Interjobs GmbH & Co KG 100
Kröswang Gesellschaft m.b.H. 100
Quelle: Arbeitsmarktservice Österreich, Betriebsmonitoring
 
Arbeitsmarktservice Österreich
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